Sammlung Mülstroh
LVR-LandesMuseum Bonn (Archiv)
(alle Fotos: Jürgen Vogel, LVR-LandesMuseum, Bonn)
© LVR-LandesMuseum, Bonn
o. T., Aquarell, 1968
Immer wieder kehrt Werth aber auch zur klassischen Zeichnung und zu Arbeiten auf Papier zurück. Der Mensch beschäftigt Benno Werth sowohl als klassische
Aktstudie (drei dieser Arbeiten sind ebenfalls in der Sammlung Mülstroh zu sehen), wie auch als abstrahierte geometrische Form. Das gezeigte Blatt erinnert an eine menschliche Figur, reduziert auf Rumpf, eingeknickte Beine und erhobene Arme. Oder handelt es sich um zwei Figuren, die mit erhobenem
Arm Rücken an Rücken stehen? Werths Reduktion der menschlichen Gestalt geht hier so weit, dass der Bezug zum Körper zwar gegeben ist, seine konkrete Fassbarkeit jedoch vage bleibt gegenüber der abstrakten Form.
Textauszug © LVR-LandesMuseum, Bonn
Drei Akte, Zeichnung, Mischtechnik, 1982, 1987 und 1988
Der Mensch sei letztlich das Zentrum allen künstlerischen Interesses, äußert Werth. Ganz in diesem Sinne finden sich in seinem Werk neben abstrakten Arbeiten stets auch figürliche Motive. Der weibliche Akt ist dabei wiederholt Thema.
Einmal scheint er klassisch dargeboten, das andere Mal erinnert der leicht geometrisierte, liegende Körper nicht nur an eine Frau sondern auch an die Horizontlinie einer entfernten Landschaftssilhouette. Schließlich taucht die Figur aus den Farbschichten heraus auf, als sei sie mit ihnen verschmolzen
worden.
Textauszug © LVR-LandesMuseum, Bonn